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Schreiben über Hademunda? - Macht das Sinn?


Schreiben über Hademunda?

Ein Beitrag aus dem Hademunda-Forschungsblog von Andrea Schütze

Ist Hademunda ein sinnvolles Forschungsprojekt?

+ Zu Methodik und Forschungsansatz im Hademunda-Projekt +

Ein Forschungsbeitrag von Andrea Schütze aus München

Anlass zu dieser Fragestellung liefern Quellenbelege, die nur aus wenigen Sätzen bestehen und die zudem über diese Frau nur marginalst (!!!) zu berichten wissen.
Gut, mittlerweile hat sich die Aufregung etwas gelegt, beschleicht einen aber immer wieder, denn sind wir ehrlich: Die Quellenlage zu Hademunda von Ebersberg ist erschreckend dünn.
Normalerweise müsste man hier die Fahnen streichen und sich dahingehend für geschlagen erklären, als halt nicht mehr vorhanden ist und das alles nach 1000 Jahren keine rechte Geschichte mehr zu ergeben vermag.

Wo liegt denn das Problem?, mag sich jemand fragen, wenn er die alten Heiligenbeschreibungen bei Radner & Co durchliest, wo doch recht lebhaft und anschaulich über die tugendhafte Ebersbergerin berichtet wird, als frommes Vorbild für die Frauen.

Ja, freilich, so in der Erzählung kann man Vieles schön darstellen, aber hält dies auch einem wissenschaftlichen Abgleich mit der Quellenlage stand? . . . und da muss man schon mit einer gehörigen Portion Ernüchterung leben.

Was ich aufgrund meiner Ausbildung im Bereich der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie für mich als Vorteil sehe, ist, dass man gerade in diesen Bereichen sehr häufig mit extrem mageren Quellenlagen konfrontiert ist.
Und gerade die Archäologie kann hier eine entscheidende Wegbereiterin sein, weil sich besonders Archäologen ihre Erkenntnisse sehr häufig sogar ohne jeglichen Schriftquellenabgleich und mit nur dünnen Bodenfunden zu konstruieren haben.

Genau diese Gruppe und ihre Forschung habe ich mir für dieses Projekt zum Vorbild herangezogen. Ich möchte daher bei meinem kleinen Forschungsprojekt über Hademunda von Ebersberg - aufgrund der wissenschaftlichen Methodik - von einer historischen Archäologie sprechen. Das heißt: Die Figur der Hademunda von Ebersberg, wird und kann sich nicht in der Hauptsache aus dem Wenigen ergeben, was die Schriftquellen über sie vermitteln, denn direkte Aussagen fehlen ganz und alles andere wirkt eher beiläufig, als gezielt berichtet.
Nein, sie soll hier so ergraben werden, wie ein archäologisches Artefakt. Vorsichtig herausgeschält aus dem Boden der Geschichte und auch hier vermag schon der Abdruck, den jeder Mensch in der Geschichte hinterlassen kann und auch ihre Reflexion in der Geschichte eine große Hilfe darstellen.
Begünstigend wirkt zudem die Tatsache, dass die Vorstellungen stark geprägt und die gesellschaftlichen Regeln doch so fest waren, dass sich Schicksale nicht zu sehr indviduell unterschieden, jedenfalls nicht in ihren Grundlinien.
Und das sind Ansatz und aktuelles Ziel in dieser kleinen Heiligenforschung - und diese Herausforderung reicht am Anfang völlig aus.

Weiteres folgt. Bis demnächst an dieser Stelle!

Andrea Schütze
München, 20. Oktober 2017





Andrea Schütze München, Andrea Schuetze, Lupa Romana, Historikerin, Rechtshistorikerin, Althistorikerin, Mediävistin, Kunsthistorikerin, Rechtshistorikerin, Archäologin, Hademunda, Hadamunda, Hademund, Hadamund, Heilige, Selige, Kloster Ebersberg, Ulrich von Ebersberg, Grafen von Sempt, Williram von Ebersberg, Chronik von Ebersberg, Chronicon Eberspergensis, Richardis von Kärnten, Markward von Kärnten, Pilger, Jerusalem.

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